In Bezug auf Tages- und Festgeldanlagen:
In den Angebotsdetails finden Sie den nominalen und den effektiven Zinssatz. Der effektive Zinssatz gibt u.a. Aufschluss darüber, ob innerhalb der Laufzeit eine Zinsgutschrift stattfindet (beispielsweise jährliche Zinsgutschriften bei einer mehrjährigen Laufzeit).
Findet innerhalb der Laufzeit eine Zinsgutschrift statt, wird dieses bei dem effektiven Zinssatz berücksichtigt. Der nominale Zinssatz wiederum zeigt ausschließlich den reinen Zinssatz pro Laufzeitjahr an, ohne die Berücksichtigung von Zinsgutschriften innerhalb der Laufzeit.
Unter folgendem Link finden Sie weitere Informationen zu dem Nominal- und Effektivzins.
Der Nominalzins gibt den Zinssatz an, den die Partnerbank für Ihr Tages- oder Festgeld zahlt. Angegeben wird dieser immer für ein ganzes Jahr und deshalb mit dem Zusatz p.a. (per annum = pro Jahr) versehen. Bei dem Effektivzinssatz wird zur Vergleichbarkeit der verschiedenen Angebote berechnet, welcher Zinssatz bei einer jährlichen Zinsgutschrift anfallen würde. Hierbei werden u.a. die tatsächliche Laufzeit der Anlage und die Zinsgutschriften während der Anlagedauer sowie die angewendete Zinsberechnungsmethode berücksichtigt. Somit gibt der effektive Zinssatz Aufschluss darüber, welcher Zinsertrag effektiv jährlich erwirtschaftet wird.
Effektivzinssatz ist höher als Nominalzinssatz:
In dem Fall finden mehrere Zinsbuchungen pro Jahr während der Laufzeit statt, bei welchen keine Auszahlung erfolgt, sondern die Zinsgutschriften werden jeweils dem Anlagebetrag addiert und für die restliche Laufzeit mitverzinst. Dies trifft beispielsweise auf Tagesgeldangebote mit quartalsweiser Zinsgutschrift zu.
Das kann auch der Fall bei Produkten mit unterjähriger Laufzeit sein. Es wird rechnerisch angenommen, dass der erwirtschaftete Zinsertrag nach Ablauf dieses Zeitraums bis zum Ende des Jahres wieder angelegt wird und zum gültigen Nominalzins verzinst wird. Dadurch haben solche Produkte höhere Effektivzinsen als die mit einjährigen Laufzeit mit dem gleichen Nominalzins. Dies dient zur Vergleichbarkeit, kann aber in der Realität je nach Zinsangebot nach oben oder unten abweichen.
Effektivzinssatz ist identisch zum Nominalzinssatz:
Der Effektivzins entspricht dem Nominalzins, wenn die Zinsen einmal zur Fälligkeit einer einjährigen Laufzeit gutgeschrieben und ausgezahlt werden oder bei mehrjährigen Anlagen jährlich auf Ihr WeltSpar-Konto ausgezahlt werden. Auch bei Tagesgeldangeboten mit einer jährlichen Zinsgutschrift ist der Effektivzinssatz identisch mit dem nominalen Zinssatz.
Effektivzinssatz ist niedriger als der Nominalzinssatz:
In dem Fall erfolgt für Produkte mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr die Zinsberechnung und Zinszahlung erst am Ende der Laufzeit. Der in einem Laufzeitjahr erwirtschaftete Zinsertrag wird nicht dem Anlagebetrag gutgeschrieben, sondern erst am Laufzeitende kumuliert ausgekehrt. Dadurch entsteht kein Zinseszinseffekt und der effektiv erwirtschaftete Endbetrag ist im Vergleich zu einer Anlage mit jährlicher Gutschrift niedriger.
Faustregel für Anlagen mit Zinseszinseffekt: Je öfter dem anfänglichen Anlagebetrag Zinsgutschriften zufließen, desto stärker wirkt sich der Zinseszinseffekt aus. Folglich steigt die effektive Verzinsung über dem nominalen Zinssatz.
Faustregel für Anlagen ohne Zinseszinseffekt: Je länger die Laufzeit ist und dem Anlagebetrag keine Zinsen zufließen, desto niedriger ist der Effektivzinssatz.